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Kompatabilität zwischen dBASE DOS und dBASE

Bereich/Gefehle

Kommentar

Tabellen

Alle früheren dBASE Tabellen und deren Index- und Memo-Dateien können weiterhin ohne Umstellung gelesen und bearbeitet werden. 

Allerdings bietet dBASE die neueren "Level 7" Tabellen. Diese neuen Tabellen bieten wesentlich mehr Funktionalität. Beispielsweise können Standardwerte für Datenfelder bei der Erstellung eines neuen Datensatzes vorgegeben werden. Es sind auch andere Feld-Typen wie: Blob, zur Aufnahme Binärdaten wie Bilder (jpg's, bmp's, gif's etc) oder autoincrement Felder die automatisch einen eindeutigen Zähler erzeugen verfügbar.

@ say / @ get

Diese Befehle werden nicht mehr unterstützt.  Nicht dBASE, sondern das dahinterliegende Windows ist objekt-orientiert. Jeder Text, jeder Knopf in einem Fenster muss als Objekt definiert werden. Ein "willkürliches" Anzeigen von beliebigen Informationen an eine beliebigen Stellen des Bildschirms gibt es nicht mehr. Auch die Koordinaten werden - zumindest im Hintergrund - in Pixel angegeben. Zeilen und Spalten sind Windows fremd.

Drucker Ausgaben

Zu DOS Zeiten wurden oft nicht nur Daten, sondern auch Formatierungsbefehle an die angeschlossenen Drucker weitergeleitet. Dies erfolgte mit sogenannten "Escape-Sequenzen".  Sowas wie: 

? "meine Name ist "+chr(27)+chr(17)+"Fett" 

wurde je nach Drucker verwendet um Fett, Unterstrichen, Font-Typen und sonstige Kommandos an den Drucker weiterzuleiten.

In manchen Fällen funktioniert dies immer noch. Es hängt aber sehr von den Druckern und eingesetzten Drucker-Treibern ab. Ob alle Listen, Berichte und Dokumente daher neu erstellt werden müssen oder beibehalten werden können, kann man nicht sagen. Dies kann man nur ausprobieren.

Browse

Der frühere Browse Befehl war sehr mächtig, kannte viele Optionen und enthielt eine Menge Funktionalität.

dBASE kennt zwar das Browse Objekt, aber in eingeschränkter Form. Grundsätzlich wird in dBASE anstelle des Browse- das Grid-Objekt eingesetzt. Allerdings kann man ein Grid nicht direkt mittels der alten (xdml) dBASE Kommandos verknüpfen. Ein Grid kann man nur mit den neuen oodml-rowset Objekten verbinden.

Zur Darstellung von Datenlisten aus einzelnen Tabellen - zwecks Auswahl - funktioniert der Browse weiterhin und kann daher gut in Verbindung mit xdml Befehlen eingesetzt werden. Zur Darstellung  komplexer Relationen (Joins) sollte man aber den Grid verwenden und dabei den Code auf oodml umstellen.

xdml Befehle

Die xdml-Befehle zur Datensteuerung und -Bearbeitung funktionieren wie zu DOS Zeiten.

Beispielsweise:


USE kunden ORDER kdnr ALIAS kdnGO TOP

DO WHILE NOT EOF()  IF kdn->plz = "8"

    ? kdn->kdnr,kdn->name,"wohnt in ",kdn->ort    REPLACE kdn->bundesland with "Bayern"

  ENDIF  SKIP

ENDDO

CLOSE DATA


funktioniert wie vor 15 Jahren.


Punkt Kommandos

In DOS hat man Kommandos "am Punkt" geschrieben. Dasselbe gibt es in dBASE, nur hierzu verwendet man einen Teil des Gesamtfensters - die sogenannten Befehlsfenster. Alle Ergebnisse werden in einem getrennten Bereich des Befehlsfensters angezeigt.

&Macros

Liebhaber der Macro Technik müssen sich nicht umstellen. Macros können weiterhin verwendet werden.

Funktionen

Alle Ihnen bekannte Funktionen wie trim(), left(), substr().... sind weiterhin vorhanden.

Regiezentrum

Das Regiezentrum - oder Navigator - gibt es ebenfalls noch. Nur wesentlich flexibler und einfach schöner zu Bedienen als unter dem alten DOS System.

Code

Borland hat den Begriff "Two-Way-Tools" erfunden. Dahinter verbirgt sich die Tatsache, dass alles was Sie erstellen grundsätzlich auch in kodierten Programmzeilen - wie gewohnt - sichtbar gemacht werden kann.

Viele Entwicklungswerkzeuge bieten dies nicht an. Korrekturen und Erweiterungen können nur mühsam durch Anklicken und Auswählen bedient werden. dBASE aber bietet immer die Möglichkeit den gesamten Code eines Programmes, Formulares oder Berichtes in dem Text-Editor ansehen und bearbeiten zu können.

Fazit:

Wenn Ihre DOS Anwendung überwiegend aus Dialogen (Masken/Formularen)  besteht, werden Sie relativ vieles umstellen müssen. Allerdings, wenn Sie mittels eines anderen Systems auf Windows umsteigen wollen, dann werden Sie alles neu lernen und erstellen müssen. Die Umstellung auf dBASE ist aber dank der mächtigen Designer weit einfacher als oft angenommen.


Der Grundstock stammt aus dBASE. Der Lernaufwand  ist für versierte dBASEler erheblich weniger als wenn Sie auf ein anderes System umsteigen müssen.


Viele Programme,  die wenig Bildschirm  Ein-/Ausgaben haben, können sogar unverändert eingesetzt werden.